Da Fische und Neunaugen über keine äußerlichen Kennzeichen verfügen, lassen sich Individuen nicht voneinander unterscheiden. Zudem bewegen sich diese Tiere in ihrem angestammten Lebensraum unter Wasser auch über große Distanzen sehr schnell, wobei sie in der Regel nicht zu beobachten sind. Die individuelle Markierung von Fische hat maßgeblich zur Erweiterung des Wissens beigetragen, z. B. über:

• Wanderdistanzen und – routen,

• circadiane Rhythmik, d. h. Tages- bzw. Nachtaktivität verschiedener Arten,

• Entwicklung von Populationen,

• Kontrolle von Maßnahmen zur Bewirtschaftung von Fischbeständen und der Wiederansiedlung bedrohter Arten,

• Auffindbarkeit und Passierbarkeit von Fischaufstiegsanlagen,

• Wirksamkeit und Akzeptanz von Fischschutz- und Fischabstiegsanlagen.

Die individuelle Kennzeichnung von Fischen ist die einzige Möglichkeit, Einblick in das verborgene Leben dieser Tiergruppe zu gewinnen, in dem anhand einer Markierung ersichtlich wird, woher der Fisch kam und wohin er geschwommen ist.